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Der Datenaustausch zwischen Layern ist im Prinzip nichts anderes, als das in der Siedlungs- und Landschaftsarchäologie oft praktizierte Vorgehen, unterschiedliche raumbezogene Informationen zu einer Fundstelle zusammenzuführen, um deren Lageparameter zu vergleichen. Während früher die Informationen verschiedener Karten (Layer), z.B. mit Bodenarten, Höhenlinien und Gewässern, einzeln und für jeden Fundpunkt manuell und zeitaufwendig abgefragt werden mussten, lässt sich heutzutage dieselbe Arbeit für beliebig viele Fundstellen und Karten in wenigen Augenblicken erledigen. Dabei wird eine z.B. eine Fundstellendatenbank auf elektronischem Wege mit räumlichen Metainformationen gefüllt, ohne manuelle und fehleranfällige Einzeleingabe.
Im folgenden Beispiel werden die Bezeichnungen der Bodenarten in die Attributtabelle der Fundstellen eingetragen. Dazu laden wir die Layer mit den LBK-Fundpunkten (LBK_FST.shp“) und die vereinfachte Bodenkarte („Buek_Simple_2.shp“) in eine Ansicht.
Den Geoprozessmanager öffnen. „Analysen | unmittelbare Nähe | Räumliche Vereinigung“ wählen, starten mit klicken auf den Schalter „Geoprozess öffnen“.
„Eingabelayer“ muss hier der Punktlayer sein, der die Daten erhalten soll, der „Auszuschneidende Layer“ liefert die Informationen (hier Bodenart).
Das Setzen des Häkchens bei „nächstgelegene Geometrie verwenden“ bewirkt, dass einem Punkt außerhalb des Polygonlayers der Wert (hier Bodenart) des nächstgelegenen Polygons (kürzeste Distanz) zugewiesen wird. Dieser Distanzwert findet sich ggf. später in der Punktdatei im Feld „Dist“. Ein „Ausgabelayer“ muss an dieser Stelle angegeben werden. Mit Klick auf den „OK“-Schalter startet der Prozess. Das darauffolgende Fenster zeigt den Fortschritt des Prozesses an.
Anschließend wird über die Layereigenschaften des neu erzeugten Layers eine thematische Karte der Bodenarten erstellt. Wenn man die Größe und Farbe der Punktsymbole ändern möchte, so muss man das individuell für jeden Punkt tun! Daher lohnt sich die anschließende Speicherung als Legende im *.gvl-Format .
So könnte das Ergebnis aussehen:
Findet man in der Attributtabelle des neuen Punktlayers Einträge mit Distanzwerten (m), so liegt das daran, dass diese Punkte außerhalb der Polygone des Layers mit Bodenarten liegen. Da aber das Häkchen bei „nächstgelegene Geometrie verwenden“ gesetzt war, werden diese Punkte trotzdem berücksichtigt und mit dem Wert des nächst gelegenen Polygons versehen. Anhand der in diesem Fall gespeicherten Distanzwerte ist nun zu entscheiden, ob der Punkt in ausreichender Nähe zu dem die Informationen liefernden Polygon liegt, dass der Wert als akzeptabel gelten kann oder zu verwerfen ist. Im letzt genannten Fall könnten man als Bodenart „unbekannt“ einsetzen. Über die Filterfunktionen im Bereich „Tabelle“ sind diese Fundpunkte sehr schnell zu lokalisieren (Kap. Objekte auswählen (Tabellen filtern), Flächenmaße hinzufügen, Layer aus- und verschneiden, S. 59ff).
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